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Ein Förderprojekt mit Tragweite

Ein glasklarer Gebirgsbach schlängelt sich durch die malerische Berglandschaft zwischen Katzhütte und Cursdorf den Talgrund entlang. An den Ufern wandelt die artenreiche Natur immer wieder ihr wunderbares Gesicht, wie ein Mosaik begleiten Talwiesen und Borstgrasflächen den Bach. Das Tal der Weißen Schwarza gilt als eines der schönsten Täler im Naturpark Thüringer Wald und es besitzt sogar noch Potential. Das war Anlass für die Natura 2000-Station Thüringer Wald umfangreiche Vorarbeiten für eine Landesförderung im Naturschutz zu erwirken.

Durch ein Förderprojekt des Landschaftspflegeverbandes Thüringer Wald e.V. soll dieses Potential nun ausgeschöpft werden, nicht nur um den landwirtschaftlichen Wert der Flächen zu erhöhen, sondern vor allem auch, um die Pflanzen- und Tierartenvielfalt zu sichern und sogar noch zu erweitern. Während die „Schwarza“ durch die dichte Pflanzenwelt am Ufer als dunkler Fluss zwischen schroffen Bergen wahrgenommen wird, bekommt der Betrachter bei der „Weißen Schwarza“ durch offene Wiesen in den Hanglagen und im Talgrund einen sanfteren Eindruck des Thüringer Gebirges. Zu verdanken ist diese besondere Kulturlandschaft einer jahrhundertelangen, naturnahen Bewirtschaftung. Dadurch wurde das Tal der Weißen Schwarza zur Heimat zahlreicher Pflanzen- und Tierarten. Als besonders schützenswert gelten die Arnika und das Knabenkraut, aber auch der Schwarzstorch fühlt sich hier wohl und soll dies auch weiterhin tun. Da die Wiesenflächen lange Zeit nicht bewirtschaftet wurden, sorgt derzeit das Wachstum von Bäumen und Büschen dafür, dass die ansässigen und schützenswerten Arten verschwinden.

„Nur durch fortwährende Mahd bzw. Beweidung durch unsere Landwirtschaftsbetriebe kann dieser Artenreichtum der Talwiesen gesichert und sogar verbessert werden.“, so Naturpark-Geschäftsführer und Vorsitzender des Landschaftspflegeverbandes Florian Meusel.

In einem ersten Schritt des Projektes werden deswegen auf den ausgewiesenen Maßnahmeflächen Bäume und Büsche entfernt, das Tal wird wieder „geöffnet“. Damit sich die verschiedensten Tier- und Pflanzenarten ungestört austauschen und verbreiten können, werden Hindernisse im Bach beseitigt und invasive Arten, wie Springkraut und Goldrute, zurückgedrängt. Die Forstämter Neuhaus am Rennweg und Gehren, aber auch die Kommunen Katzhütte und Cursdorf bis hin zur Stadt Schwarzatal sind dabei wichtige Kooperationspartner.

Ziel des Projektes ist nicht nur die Wiederherstellung des Offenlandes, sondern vor allem die erstmalige Entwicklung eines großflächigen, biotopgerechten Bewirtschaftungskonzeptes im Thüringer Wald, das die Artenvielfalt auf lange Zeit sichert. Das Tal der Weißen Schwarza könnte dann als Vorbild für andere Gebiete dienen.

„Durch die Öffnung des Tales wird nicht zuletzt auch die landschaftliche Attraktivität des Wandergebietes rund um den Panoramaweg Schwarzatal erhöht und so mehr wanderbegeistertes Publikum in den Thüringer Wald gezogen.“, ist Geschäftsführer Florian Meusel überzeugt.

Das Projekt wird über die Förderinitiative Europäische Fonds für räumliche Entwicklung (EFRE), Programm Entwicklung von Natur und Landschaft (ENL) gefördert. Hier investierten Europa und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.

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