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Bockstadt-Herbartswind

 

Frontansicht Schloss Bockstadt

 

 

Der Klosterhof Bockstadt dürfte in der Zeit vom 07.-12. Jahrhundert im Zuge der Entstehung zahlreicher Klöster entstanden sein. In einem Urbar zum Amtsantritt des Grafen Heinrich VIII von 1340 wird „Bokestat" erstmals im Text erwähnt. Bockstadt gehörte später zum Amt Eisfeld in der Pflege Coburg.

In den Kriegsjahren war der Landstrich bevorzugtes Durchzugs- und Einquartierungsgebiet der unterschiedlichsten Truppen aller Kriegsparteien. Das Leid der Bevölkerung wurde zum Teil unerträglich, Seuchen griffen um sich, die mittelalterlichen Hexenprozesse lebten wieder auf, Höfe wurden verwüstet und von den Bewohnern verlassen.

Erst ab 1871 ging die Entwicklung im ländlichen Bereich wieder etwas voran, neue Produktionsmethoden fassten trotz der miserablen Finanzlage der Gemeinden, langsam Fuß. Die Bewohner Bockstadt's waren zum überwiegenden Teil Gutsarbeiter und Bedienstete beim jeweiligen Besitzer des Rittergutes, damit waren sie ständig abhängig. Durch die, bis in unsere Zeit anhaltende, geringe Einwohnerzahl gab es weder Schule noch Kirche, die Kinder wurden in Harras eingeschult, die Pfarrstelle war für ca. 400 Jahre ebenfalls Harras.

 

 

Eckturm Schloss Bockstadt


Im Jahre 1889 siedelte sich der Freiherr (Baron) Hermann August von Münchhausen als neuer Besitzer des Rittergutes in Bockstadt an und begann mit dem Bau des Schlosses, der 1904 abgeschlossen wurde. Der Schlosspark wurde angelegt, Lindenalleen und ein Gestüt zur Zucht von Vollblutpferden entstanden.

Das Gestüt entwickelte sich aufgrund der günstigen Bedingungen bald zu einem der bekanntesten deutschen Zuchtzentren und brachte etliche berühmte Rennpferde hervor. Unter dem Baron von Münchhausen erlebte Bockstadt einen wirtschaftlichen Aufschwung und wurde über die Grenzen der Heimat hinaus bekannt. Die örtliche Idylle blieb dabei stets erhalten.

Erst 1924 wurde der Ort eine selbständige Gemeinde. Heute sind Bockstadt und Herbartswind mit insgesamt 279 Einwohnern (Stand Januar 2021) Ortsteile von Eisfeld.

 

Ortsbeschreibung von 1853

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.bockstadt.com/