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Drei Naturpark-Meister – Drei Fragen

Seit Juni 2020 ist die Naturpark-Meisterei aktiv im Thüringer Wald unterwegs und sorgt zusammen mit Städten und Gemeinden, aber auch mit Forstämtern und Wegewarten für eine einheitliche Gestaltung von Wanderwegen und Plätzen von den Markierungen bis hin zu den Infotafeln und Karten. Als ehrenamtliche Mitglieder der Bergwacht kennen die drei Naturpark-Meister den Thüringer Wald und seine Herausforderungen. Philipp Luther ist von Anfang an mit dabei. Sein Aufgabengebiet als Naturpark-Meister umfasst den mittleren Thüringer Wald, seinen Sitz hat er im Steinbach-Hallenberger Ortsteil Viernau. Philipp, welches Projekt war 2022 deine persönliche Herzensangelegenheit?

Philipp Luther: „Natürlich ist mir der Thüringer Wald und die touristische Infrastruktur generell eine Herzensangelegenheit. Ich komme von hier und bin viel draußen unterwegs. Ich habe mir schon manches Mal über falsche oder ganz und gar fehlende Beschilderungen den Kopf zerbrochen und mich sogar als Ortskundiger schon verlaufen. Um so schöner ist es, dass wir dieses Problem nun an der Wurzel packen können. Als besonders gutes Beispiel ist mir der Lütsche-Flößgraben-Wanderweg in Frankenhain in Erinnerung geblieben. Hier war die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und ThüringenForst einfach optimal und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das sehe übrigens nicht nur ich so, auch das Feedback aus der Bevölkerung ist ausgezeichnet.“

Naturpark-Meister Adrian Wolf sitzt, wenn er einmal sitzt, in der Alten Warth bei Bad Liebenstein und ist ansonsten im nördlichen Teil des Naturparks von Bad Tabarz bis Gerstungen unterwegs. Auch für ihn spielen der Thüringer Wald und seine einzigartige Natur sowie Nachhaltigkeit eine große Rolle. Als gelernter Werkzeugmacher hat er zusammen mit anderen Akteuren im Bad Salzunger Bahnhofsgebäude ein Reparatur-Café eröffnet und arbeitet seit April 2021 hauptberuflich als Naturpark-Meister. Adrian, warum hast du dich für diese Arbeit im Naturpark entschieden? Und warum ist sie für dich so wichtig?


Adrian Wolf: „Das kann ich kurz und knapp beantworten: für mich zählt bei meiner Arbeit am meisten der Naturschutzgedanke. Wenn die Leute nicht in die Natur gehen und gewissermaßen nicht wissen, was es da draußen Wunderbares zu entdecken gibt, wissen sie auch nicht wie schützenswert unsere Natur ist. Gut markierte Wege, Sitzbänke und recht platzierte Infos laden Touristen, aber auch Ansässige dazu ein, den Thüringer Wald von seinen schönsten Seiten kennenzulernen und ihn auch gebührend zu schätzen.“


Der dritte Naturpark-Meister Norman Stollberg vervollständigt die Runde. Er ist für den südlichen Naturpark von Sonneberg bis Schleusingen und Bad Blankenburg verantwortlich und hat seinen Sitz im Bergwiesenzentrum in Neuhaus am Rennweg. Norman, auch du warst an zahlreichen Projekten im vergangenen Jahr beteiligt. So zum Beispiel am Naturpark-Tor in Steinach und dem dazugehörigen Griffelpfad. Gibt es ein Projekt im Jahr 2023 auf das du dich besonders freust?


Norman Stollberg: „Wir haben auch dieses Jahr einiges vor. Inzwischen haben viele Städte und Gemeinden die Vorteile unserer Naturpark-Tore im Hinblick auf eine gute Besucherlenkung erkannt und wollen sich daran beteiligen. Doch auch, was die vorhandenen Wanderstrukturen angeht, gibt es noch viel zu tun. Ich kenne mich bei uns zwar gut aus, doch erst durch ein Projekt des Landschaftspflegeverbandes, mit dem wir übrigens eng zusammenarbeiten, bin ich auf das Tal der Weißen Schwarza aufmerksam geworden. Der Landschaftspflegeverband hat dort großartige Arbeit geleistet, Flächen freigestellt, Müll entsorgt und sogar eine neue Brücke gebaut. Dadurch habe ich die Schönheit dieses Mittelgebirgstales kennengelernt. Unsere Aufgabe als Naturpark-Meisterei ist es nun, die Attraktivität des Tales als Wandergebiet durch das Aufstellen von Sitzgruppen und einer Infohütte, sowie durch Wegemarkierungen noch zu steigern. Darauf freue ich mich sehr!“

 

Naturpark-Meisterei

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